Brauchtumslegende wird 95 - SPD gratuliert Otto Kragler

25. November 2019

Bodenständig wie sein ganzes Leben beging der Ehrenvorsitzende des Bayerischen und Deutschen Trachtenverbands seinen 95. Geburtstag im kleinen Kreis. Zu den ersten Gratulanten in Trudering gehörten der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Markus Rinderspacher, die örtliche SPD-Parteivorsitzende Eva Blomberg und das Mitglied des Stadtviertelparlaments Michael Welzel. Kragler ist seit 61 Jahren Mitglied der sozialdemokratischen Partei.

Markus Rinderspacher würdigte den Jubilar als "eine zentrale Integrationsfigur der Bayerischen Trachtenbewegung" und dankte dem gebürtigen Münchner für seine jahrzehntelangen Verdienste um das Brauchtum in der Landeshauptstadt, im Freistaat und in Deutschland.

Sechs Jahrzehnte lang führte Kragler mit seiner im vergangenen Jahr verstorbenen Frau Elfriede unter anderem die Bürger-Theater- und Trachtenvereinigung Alt-München e.V., die 1967 aus der Volksspielbühne "Almenrausch" hervorging.

Die Musik war Otto Kragler in die Wiege gelegt. Bereits als Sechsjähriger musizierte er auf Münchner Komiker-Brettln. 1947 kam in der damaligen Großküche Münchens sein erstes, selbstverfasstes Lustspiel "Liebesbriefe" zur Aufführung.

Bis ins hohe Alter präsentierte der begeisterte Akkordeon- und Gitarrenspieler mit seiner Frau bei öffentlichen Veranstaltungen die "Stubn-Musi" altbairischer Tradition - in der Alt-Münchner Bürgertracht, die aus der Zeit um 1800 hervorging.

Auftritte führte die Kraglers auch in den Bayerischen Wald, nach Franken und Österreich. Ein Höhepunkt war die Reise 1973 in die USA, wo die Darbietungen in New York, New Jersey und Washington D.C. mit großer Begeisterung aufgenommen wurden. Häufig stellte die Bürgermusi ihre Musik wohltätigen Organisationen, der Arbeiterwohlfahrt, dem VdK, Altenheimen und Altenclubs zur Verfügung.

Otto Kragler ist Träger des Bayerischen Verdienstordens und des Bundesverdienstkreuzes.

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