Platz der Menschenrechte soll schöner werden

21. Mai 2023

Eigentlich könnte der Ort so schön sein – doch morsche Holzbänke, Ameisen und Schmierereien mindern die Aufenthaltsqualität am Platz der Menschenrechte merklich. Auch das Kunstwerk, das sich auf die Artikel der Menschenrechte bezieht und an die Namensgebung des Platzes erinnern soll, kommt kaum zur Geltung. Doch all das soll sich nun ändern. Der Bezirksausschuss Trudering-Riem (BA 15) hat auf seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit einen Antrag der SPD-Fraktion zur Aufwertung des Ortes beschlossen.

Die maroden Sitzmöbel wird die Stadtverwaltung bereits im Zeitraum Herbst und Winter austauschen. „Es ist sehr erfreulich, dass das Baureferat hier schnell und unbürokratisch diese Sitzmöbel und zusätzlich den Bodenbelag erneuert“, freut sich Gerhard Fuchs (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Stadtteilentwicklung.

Damit die Fläche zwischen den Riem Arcaden und dem Riemer Park weiterhin ein beliebter Treffpunkt bleibt, ist aber aus Sicht der SPD noch mehr zu tun. Ameisen sollen künftig ökologisch verträglich bekämpft werden. Die aktuell wild besprühte Mauer am Rand des Platzes soll von professionellen Künstlerinnen und Künstlern gestaltet werden – gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Besucherinnen und Besuchern der Jugendzentren der Messestadt. Das relativ unscheinbare und zerkratzte Kunstwerk soll mit Unterstützung engagierter Anwohner und Anwohnerinnen regelmäßig gesäubert und mit Erklärungstafeln ausgestattet werden. „Dass hier die Menschenrechte geehrt werden, soll für alle sichtbar und spürbar sein“, heißt es in dem Antrag.

Geprüft werden soll außerdem, ob weitere Kunstwerke als Hinweis auf die namensgebenden Menschenrechte auf dem Platz errichtet werden können. Ideen dazu könnten ebenfalls von den Schulen und Jugendzentren im Viertel kommen und im Rahmen eines Wettbewerbs realisiert werden. „Ziel ist, dass der Platz weiterhin von Jung und Alt als offener Aufenthaltsort angenommen und seinem Namen gerecht wird“, sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende Eva Blomberg. Ursprünglich wurde von der SPD auch ein BürgerInnenbeteiligungstag zur Erarbeitung von neuen Nutzungsideen vorgeschlagen – dieser Vorschlag wurde aber von CSU und Grünen abgelehnt.

Ob beim nächsten „Platznehmen“-Fest oder künftigen Flohmärkten schon erste Verbesserungen zu sehen sein werden? Möglicherweise. In einem ersten Schritt werden sich nun alle Beteiligten bei einem Ortstermin treffen und besprechen, wie es mit dem Platz der Menschenrechte weitergehen soll. Dabei sein sollen unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Stadtteilparlaments, des Bau- und Planungsreferats, der Riem Arcaden und des Architekturbüros, das den Ort gestaltet hat. Eingeladen werden zu dem Termin außerdem die Kirchengemeinden, das Alten- und Servicezentrum der Messestadt (ASZ), die Jugendeinrichtungen der Umgebung sowie Anwohnerinnen und Anwohner.

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