SPD-Ortsverein gedenkt Horst Salzmann (29.11.1917 – 29.11.2017)

salzmann

03. Dezember 2017

Am 29.11. 2017 wäre Horst Salzmann 100 Jahre alt geworden. Unvergessen schrieb die Truderinger-Riemer SPD auf die Schleife am Kranz , den die Vorsitzende der Münchner SPD und Bundestagsabgeordnete Claudia Tausend, Dr. Mark Salzmann, der Sohn Salzmanns und amtierende Ortsvereinsvorsitzende am Grab im Neuen Südfriedhof niederlegten. Der einstige Stadtratskollege und spätere Landtagsabgeordnete Hermann Memmel erinnerte in einer kurzer Rede an die Leistungen von Horst Salzmann und legte dann ebenfalls einen Kranz nieder. An der bewegenden Gedenkfeier nahmen auch die Witwe und die Kinder und Enkelkinder Salzmanns teil. 1953 trat Salzmann in die SPD ein und übernahm verschiedene Funktionen innerhalb der Partei. Er führte lange Jahre den Kreisverband 9 als Vorsitzender. Dem Bezirksausschuss für Perlach Waldperlach, Ramersdorf gehörte der viele Jahre an. Dem Stadtrat gehörte Horst Salzmann von 1960 bis 1984 an. In in für die SPD schwierigen Zeiten war er 5 Jahre Fraktionsvorsitzender und 7 Jahre stellv. Fraktionsvorsitzender. In diesem Zeitraum wurden im Münchner Osten ein neuer Stadtteil – Neuperlach- gebaut, Schulen, Kindergärten, Krippen, das Michaelibad, das Krankenhaus Neuperlach, Neuperlach als Stadtteil, die Absiedelung des Flughafens Riem, Bezirkssportanlagen und der Ostpark im Stadtrat beschlossen und gebaut. Andere kommunalpolitische Entscheidungen aus dieser Zeit: die Olympiade 1972, der U-Bahnbau, der Krankenhausbau (Neuperlach und Bogenhausen) und die Einleitung der Münchner Krankenhausreform. Neben dem Ehrenamt als Stadtrat und der Berufstätigkeit baute Horst Salzmann von 1963 bis 1983 den Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt auf. Es wurden für München und den Münchner Osten wichtige Einrichtungen - das Sozialzentrum Neuperlach (heute Horst-Salzmann-Zentrum), das AWO-Dorf Hasenbergl und andre Einrichtungen geschaffen. Horst Salzmann wurde für dieses über 40-jährige Wirken für das Gemeinwohl mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Großen Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, der Marie-Juchacz-Medaille und der Medaille "München leuchtet" in Gold und die Kommunale Verdienstmedaille in Gold. 1984 zog Salzmann sich aus der aktiven Politik zurück. Er engagierte sich für den Bau des Altenservicezentrums am Platz der Menschenrechte und überzeugte den Bezirksausschuss Trudering-Riem zur Zustimmung für den Bau dieses ASZ. Kurz vor seinem 80. Geburtstag verstarb Horst Salzmann nach langer schwerer Krankheit.

In einer bewegenden Feierstunde auf dem Neuen Südfriedhof nahmen am 19. September 1997 die gesamte Familie, Freunde, die Münchner Altoberbürgermeister Vogel und Kronawitter, alle Bürgermeister, Mandatsträger aller im Rathaus, Landtag und Bundestag vertretenen Parteien, der FC Bayern, Franz Beckenbauer, Wegbegleiter und unzählige Münchner Abschied von Horst Salzmann. Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, Dr. Dietmar Keese, Hermann Memmel und Max von Heckel würdigten in ihren Reden noch einmal die außerordentliche Lebensleistung für die Stadt München und ihre Bürgerinnen und Bürger. Posthum ehrte man Horst Salzmann mit der Benennung des Sozialzentrums in Neuperlach und mit einer der höchsten Ehrungen, die die Landeshauptstadt München zu vergeben hat, wurde Salzmann mit dem Horst-Salzmann-Weg, zwischen St.-Augustinus-Straße und der Wasserburger Landstr. in Trudering geehrt.

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