Lokal und international: SPD Trudering Riem für Stadtteilpartnerschaften

27. Mai 2024

Die SPD Trudering Riem hat sich auf der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Trudering Riem (BA 15) dafür ausgesprochen, das Modell der Städtepartnerschaften auch auf Stadtteilebene zu fördern. Ein internationaler Austausch zwischen Stadtvierteln, etwa durch Kontakte zwischen Sportvereinen, Freiwilligen Feuerwehren oder Schulen, aber auch der Stadtteilparlamente, könne Brücken bauen und wertvolle Kontakte im Sinne der Völkerverständigung schaffen, erklärt Michael Welzel von der SPD Fraktion, die den Antrag einbrachte. Den Stadtbezirk Trudering Riem sieht er dabei als Vorreiter.

Cincinnati und Edinburgh, Sapporo und Harare, Bordeaux und Kiew: Die Landeshauptstadt München unterhält viele Städtepartnerschaften. Doch die meisten Bewohner*innen der Millionenstadt bekommen davon gar nichts mit. Das ließe sich ändern, wenn die Idee der Städtepartnerschaften auch in den einzelnen Vierteln stattfinden könnte, glaubt Welzel. „Auf der untersten kommunalen Ebene sind wir nah an den Bedürfnissen der Menschen“, erklärt er. Auch bei gemeinsamen Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Energieversorgung oder dem wachsenden Verkehr könne man sich mit Ideen zur Lösung der Probleme gegenseitig inspirieren.

Ganz neu ist das Konzept der Stadtteilpartnerschaften indes nicht. Zwischen Vereinen, Schulen und auch freiwilligen Feuerwehren gebe es bereits internationale Kontakte, die von aktiven Bürger*innen selbst ins Leben gerufen worden seien, erklärt der Antrag. Auch in der Vergangenheit gab es Kontakte auf Stadtbezirksebene, der BA Neuhausen Nymphenburg pflegte eine Partnerschaft zum Istanbuler Stadtteil Üsküdar und Neuperlach unterhielt Verbindungen zu Wester Hails im Südwesten Edinburghs.

Ziel des Antrags sei jedoch, diese Projekte gezielt auszubauen und zu fördern und dabei auch die Stadtteilparlamente mit einzubeziehen. Viele Münchner Partnerstädte zum Beispiel Cincinnati, Bordeaux und Kiew seien ähnlich wie die Landeshauptstadt in Bezirke gegliedert. Die Stadtverwaltung könne dem BA 15 hier im Rahmen eines Pilotprojekts Kontakte vermitteln. Denkbar sei außerdem auch, Verbindungen zu Stadtvierteln von Städten im Ausland zu knüpfen, die nicht zu Münchens Partnerstädten gehören und durch gezielte Anfragen den Austausch zwischen lokalen Institutionen wie Schulen und Vereinen weiter auszubauen.

Nach Ablauf des Pilotprojekts soll das Konzept der Stadtteilpartnerschaften für alle Münchner Stadtbezirke geöffnet werden, die dann von den Erfahrungen aus Trudering-Riem profitieren könnten. Das Plenum des BA stimmte dem Antrag der SPD Fraktion einstimmig zu. Die Stadt wird nun darüber entscheiden, ob das Projekt umgesetzt werden soll.

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