Ist unsere noch Rente sicher? – OV diskutiert über neues Rentenpaket der Bundesregierung

13. November 2014

Im Fokus der letzten OV-Sitzung stand das Thema „Rente“. Referent Sepp Kress-del Bondio von der Deutschen Rentenversicherung ging in seinem Vortrag auf aktuelle Aspekte der Rentenversicherung ein und stellte das neue Rentenpaket der Bundesregierung vor, welches die Mütterrente, die abschlagsfreie Rente mit 63 und Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente enthält. Unsere Rente fußt auf den drei Säulen, gesetzliche Rentenversicherung (GRV), betriebliche Altersvorsorge und private Absicherung fürs Alter. Während der Beitragssatz bei der GRV in den kommenden Jahren ansteigen soll, bewegt sich das Rentenniveau vor Steuern, derzeit bei 48 Prozent, 7kontinuierlich nach unten und soll 2030 nur noch 43 Prozent betragen.

Während früher die GRV ausreichte, um den Lebensstandard im Alter zu sichern, müssen künftige Rentnergenerationen rechtzeitig auch auf die private Vorsorge setzen. Viele Erwerbstätige und Menschen die arbeitslos sind, können allerdings aufgrund ihrer geringen Einkünfte gar nicht zusätzlich fürs Alter vorsorgen. Das Armutsrisiko für diesen Personenkreis wächst. Um zukünftige Altersarmut zu verhindern, sind neue Mindestsicherungselemente in der Alterssicherung erforderlich. Der im Koalitionsvertrag beschlossenen Solidarischen Lebensleistungsrente, welche 2017 kommen soll, stellte Rentenexperte Kress-del Bondio alternativ zwei Freibetrags-Modelle von Verdi und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband gegenüber, bei denen die zu erwartende Rente wesentlich höher ausfällt. Ein weiterer wichtiger Schritt gegen Altersarmut ist die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns. Nach intensiver Diskussion war sich der Ortsverein darin einig, dass die Gesetzliche Rentenversicherung auch in Zukunft die tragende Säule unserer Alterssicherung bleiben muss. Weiterer Reformbedarf ist zu erwarten.

Teilen